In den späten 1950er Jahren bis in die 1970er Jahre gab es eine faszinierende Busverbindung zwischen London und Kalkutta, Indien – eine Route, die sich über rund 32.000 Kilometer erstreckte und als eine der epischsten Reisen ihrer Zeit galt. Diese außergewöhnliche Verbindung wurde von der „Hippie Trail“ Busgesellschaft betrieben, die Abenteurer und Reisende auf eine unvergleichliche Reise durch verschiedene Länder und Kulturen mitnahm.
Die Fahrt dauerte etwa 50 Tage und führte die Passagiere durch eine Vielzahl von Ländern, darunter Belgien, Deutschland, Österreich, Jugoslawien, Bulgarien, die Türkei, der Iran, Afghanistan, Pakistan und schließlich Indien. Der Bus war speziell für diese Langstreckenreisen ausgestattet und bot den Reisenden Schlafplätze sowie eine Küche, um die Bedürfnisse auf der Reise zu decken.
Für einen Preis von etwa £145 – ein Betrag, der Transport, Verpflegung und Unterkunft einschloss – konnten Reisende ein Abenteuer erleben, das heute fast undenkbar erscheint. Diese Kosten waren für die damalige Zeit bemerkenswert günstig und machten es einer breiten Masse von Menschen möglich, diese außergewöhnliche Reise anzutreten.
Ein besonderer Aspekt dieser Reise war die Möglichkeit, unterwegs verschiedene Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und in Städten wie Wien, Istanbul und Teheran einzukaufen. Die Passagiere erlebten hautnah die Vielfalt der Kulturen und die atemberaubende Landschaft, während sie die Kontinente überquerten. Diese Busreisen standen nicht nur für eine physische Reise, sondern auch für eine kulturelle Entdeckungsreise, die den Geist des Abenteuers und der Freiheit verkörperte, der die Hippie-Ära prägte.
Diese einzigartige Art zu reisen ist heute fast undenkbar, da geopolitische Spannungen, Konflikte und veränderte Reisegewohnheiten solche epischen Überlandreisen erschweren. Doch die „Hippie Trail“-Busverbindungen bleiben als Symbol einer Ära in Erinnerung, in der Abenteuerlust, Freiheit und kultureller Austausch eine ganze Generation von Reisenden antrieben.
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