Viele Fotografen suchen ein Leben lang nach der einen besonderen Aufnahme, aber nicht alle haben das Glück, genau das zu finden, wonach sie sich gesehnt haben. Manche Menschen brauchen jedoch überhaupt nicht zu suchen. Der außergewöhnliche Moment kommt einfach ganz natürlich zu ihnen und alles, was sie tun müssen, ist, die Gelegenheit zu ergreifen. So ist es auch hier.
Der Fotograf Mads Nordsveen aus Oslo war mit seinen Freunden in Norwegen wandern, als ihm ein faszinierendes Wesen ins Auge fiel: Es war ein ganz weißes Rentierkalb, das auf dem dichten Schnee herumirrte. Um ehrlich zu sein, verschwand es fast in diesem weißen Schneehintergrund, aber es ist trotzdem schwer, ein solch prächtiges Wesen nicht zu bemerken.
„Ich war in den Bergen unterwegs und suchte nach schönen Landschaften für meine Reisefotografie, als ich wie aus dem Nichts diese wunderbare kleine Kreatur sah“, erinnert sich Nordsveen. „Er kam ganz nah an mich heran und wir sahen uns direkt in die Augen.“
Trotz seiner offensichtlichen Tarnung war das Baby-Rentier überhaupt nicht schüchtern vor den Menschen. Es hatte nicht die Absicht, wegzulaufen oder den Fremden anzugreifen. Unnötig zu sagen, dass der kleine Junge mit seiner aufgeschlossenen und fröhlichen Art sofort Nordsveens Herz eroberte. Es machte ihm auch nichts aus, ein bisschen für die Kamera zu posieren.
„Er war ganz entspannt, als er sah, dass ich ruhig und freundlich war“, sagte der 24-jährige Fotograf. „Es war fast so, als ob er für die Kamera posiert hätte. Er war sehr neugierig und lustig. Wie ein kleiner Entdecker.“
Die freudige Begegnung dauerte allerdings nicht wirklich lange. Die Mutter des Kalbes erschien kurz darauf und sie trennten sich schnell.
„Nach einigen Minuten kam die Mutter des Rentierbabys aus den Bäumen, direkt hinter uns“, sagte er. „Es lief noch einige Minuten herum, bevor es zu seiner Mutter zurücklief.
Wie auch immer, Nordsveen würde diese großartige Begegnung nie vergessen.
„Es war sehr magisch und ein märchenhafter Moment“, fuhr der Mann fort. „Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder.“
Weiße Rentiere sind in freier Wildbahn extrem selten. Trotz des perfekt weißen Fells ist es nicht schwer zu erkennen, dass sie keine Albinos sind, da diese charmanten Kreaturen immer noch einige dunkle Pigmentierungen in ihren Augen und Geweihen haben. Tatsächlich ist es eine ungewöhnliche genetische Mutation, die das Pigment aus ihrem Fell entfernt und sie farblos macht.
Antworten